Nagelpilz behandeln und Verbreitung stoppenNagelpilz behandeln und Verbreitung stoppen

Nagelpilz bekämpfen – andere vor Ansteckung schützen!

Inhalt

Mein Pilz – dein Pilz? So gehen Sie verantwortungsvoll mit einer Nagelpilzinfektion um
Hausmittel gegen Nagelpilz? Besser nicht!
So ansteckend ist der Nagelpilz wirklich
Verantwortungsvoll umgehen mit Nagelpilz

Mein Pilz – dein Pilz? So gehen Sie verantwortungsvoll mit einer Nagelpilzinfektion um

Nagelpilz ist weit verbreitet: Schätzungen zufolge sind zwischen 4% und 12% der Bevölkerung erkrankt. Ältere Menschen leiden häufiger am Befall mit Fadenpilzen (Dermatophyten), der oft im Zusammenhang mit Fußpilz auftritt. Nagelpilz ist nicht gefährlich - aber unangenehm und hochansteckend. Hier erfahren Sie, wie wichtig verantwortungsvoller Umgang mit einer Nagelpilzerkrankung ist und warum das Experimentieren mit Hausmitteln wenig Sinn hat.

Hausmittel gegen Nagelpilz? Besser nicht!

Wer im Internet nach Informationen zur Behandlung von Nagelpilz sucht, stößt auf zahlreiche Tipps, welche Hausmittel wirksam dagegen eingesetzt werden können. Von speziellen Tees über Apfelessig, von Zahnpasta zu Backpulver oder gar Eigenurin: Sie alle sollen Eigenschaften mitbringen, die Nagelpilz den Kampf ansagen. Der Eindruck entsteht zunächst, der Pilzbefall könne durchaus mit Mitteln aus Küchen- oder Badschrank kuriert werden. Zwischen den Zeilen schwebt allerdings ein „Vielleicht“, dass Sie an Formulierungen erkennen, wie: „Es wird empfohlen…können Pilzsporen reduzieren…kann eingesetzt werden…trägt dazu bei…“ Denn: Für kein einziges Hausmittel ist bis heute eine Wirksamkeit nachweislich wissenschaftlich belegt – deshalb sollen wachsweiche Wendungen allzu große Erwartungen dämpfen. Beliebt sind Selbstversuche trotzdem, denn Hausmittel sind günstig und schnell verfügbar. Einzelne enthaltene Wirkstoffe können tatsächlich ein wenig den Heilungsprozess begünstigen. Mehr aber auch nicht.

Sind Sie von Nagelpilz betroffen? Dann möchten Sie den lästigen Befall wahrscheinlich vollständig loswerden und nicht nur die Symptome in Schach halten. Deshalb gleich vorneweg: Mit Hausmitteln besiegen Sie Nagelpilz niemals endgültig. Das funktioniert nur mit fachkundiger, ärztlicher Behandlung und konsequenter Fußhygiene. Gut gemeintes, aber unwirksames Hantieren mit Hausmitteln verlängert Ihre eigene Krankheitsphase und die Dauer der Ansteckungsgefahr für andere.
Sie verlieren Zeit, wenn Sie Nagelpilz mit Hausmitteln bekämpfen.

So ansteckend ist Nagelpilz wirklich

Wussten Sie, dass Nagelpilz-Sporen mehrere Wochen überlebensfähig sind? In Teppichen, auf Fußböden, Badematten oder Bettwäsche. Besonders gern mögen sie feuchtwarmes Klima: Hallenbäder, Gemeinschaftsduschen beim Sport und Räume, in denen viele Menschen barfuß gehen sind ein Eldorado für Fadenpilze, die gerne Füße und Nägel befallen.

Sind Sie selbst oder ein Mitglied Ihres Haushaltes von Nagelpilz betroffen, sind folgende Hygienemaßnahmen wichtig, um die Weiterverbreitung von Nagelpilz zu verhindern:
  • Bei Besuchen von Schwimmbädern oder Saunen keinesfalls barfuß gehen.
  • Gemeinschaftlich genutzte Böden sowie Duschen und Badewannen sollten gründlich desinfiziert werden nach Benutzung.
  • Textilien, die mit Fuß- bzw. Nagelpilz in Berührung kommen, müssen bei mindestens 60° gewaschen werden. Die Sporen überleben Temperaturen bis 40° problemlos.
  • In einem Badezimmer, dass auch von anderen genutzt wird, bitte niemals erkranktes Nagelmaterial selbst abfeilen oder abschleifen: Das ist fast eine Garantie für die Weitergabe an Badmitbenutzer. Hautschüppchen, an denen die Sporen haften, sind winzig klein und kaum sichtbar. Wer selbst schon unter Nagelpilz litt, will sicher niemandem ein solches „Geschenk“ machen. Nagelpilz sollte besser in der medizinischen Fußpflege behandelt werden.
Durch sorgloses Verhalten werden Mitmenschen leicht angesteckt

Verantwortungsvoll umgehen mit Nagelpilz

Nagelpilz verschwindet leider nicht von alleine wieder. Fadenpilze wachsen sogar schneller als Nägel. Ein unbehandelter Nagelpilzbefall zerstört den Nagel vollständig und kann auf noch gesunde Nägel übergreifen. Neben der unschönen Optik kommen häufig Schmerzen beim Gehen hinzu. Außerdem breitet sich der Pilzbefall in feuchtwarmer Umgebung - wie in Schuhen - auch auf die Haut zwischen den Zehen aus. Dies begünstigt Bakterieninfektionen wie z. B. Wundrose, die Lymphgefäße unwiderruflich schädigt. Gehen Sie das Problem frühzeitig mit hautärztlicher Unterstützung an: Durch eine konsequente Therapie heilen Sie nicht nur sich selbst vom Nagelpilz – Sie verhindern auch die Ansteckung anderer. Die sorgfältige Einhaltung von Hygienemaßnahmen sollte daher selbstverständlich sein, denn: Ohne Ansteckung kein Nagelpilz.
Eine frühzeitige, hautärztliche Diagnose und Therapie verkürzt Ihre eigene Krankheit und verhindert die Ansteckung anderer.
Haben Sie den Verdacht, an Nagelpilz zu leiden? Wir klären den Befund gerne ab und kümmern uns bei Bedarf um eine individuelle Therapie für die Gesundheit Ihrer Füße – und die Ihrer Mitmenschen.
Dr. med. univ. Maria-Laura Terbille ist Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten und ebenso erfahren in der Allgemeinen, Operativen und Ästhetischen Dermatologie wie in der Durchführung lasergestützter Behandlungen.Im Fokus ihrer Behandlung steht die Motivation, nachhaltige Gesundheitslösungen für jeden Patienten zu finden. Wichtig ist ihr deshalb bei der Behandlung von absteckenden Krankheiten wie Nagelpilz die Einbeziehung sozialer Aspekte.
Zur Vita von Dr. med. univ. Maria-Laura Terbille

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