Hautkrebs: Sicherheit und Schutz durch Vorsorge und Früherkennung

Deshalb ist Hautkrebsvorsorge so wichtig

Wird Hautkrebs früh erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen verbessern signifikant die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie.

Umfang des Hautkrebsscreenings der gesetzlichen Krankenkassen

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre die Kosten für einen Hautkrebs-Check ihrer Versicherten. Einige Kassen tun dies gemäß Vereinbarung mit der KVWL auch schon früher. Eine Übersicht finden Sie hier. Möchten Sie ein Screening durchführen lassen, obwohl Ihre Kasse die Kostenübernahme nicht generell übernimmt, können Sie dies auch als Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen. Manche Kassen übernehmen die Kosten einer privat bezahlten und anschließend eingereichten Rechnung ganz oder teilweise – bitte erkundigen Sie sich vorab, ob Ihre Krankenkasse dazu bereit ist.

Der Hautkrebs-Check sieht folgendes Verfahren vor:
  • Anamnese – z. B. mit Fragen nach Beschwerden und Auffälligkeiten oder Hautkrebserkrankungen in der Familie,
  • Visuelle Ganzkörperuntersuchung - inklusive Körperfalten und Kopf - auf eventuelle Hautveränderungen,
  • Befundmitteilung und gegebenenfalls Beratung zu weiteren Untersuchungen oder individuellen Vorsorgemöglichkeiten.
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Ambulante Operationen im Rahmen der Hautkrebsvorsorge

Nach speziellen Verdachtsdiagnosen entfernen wir gut- und bösartige Tumore unter lokaler Betäubung ambulant in der Praxis und lassen das Gewebe histopathologisch untersuchen. So klären wir, ob eine krankhafte (pathologische) Veränderung des Gewebes (Histologie = Gewebelehre) vorliegt, die behandelt werden muss. Handelt es sich um eine bösartige Hautveränderung? Dann stellen wir sicher, dass das erkrankte Gewebe vollständig entfernt wurde. Falls notwendig, planen wir eine zweite Operation und kontrollieren die Entwicklung in der Folgezeit.
Beobachten Sie in der Zeit zwischen zwei Hautkrebs-Checks Ihre Haut aufmerksam. Bösartige Melanome können sich innerhalb weniger Wochen entwickeln. Sprechen Sie deshalb mit uns über jede Hautveränderung, damit wir diese rechtzeitig untersuchen können. 

Wie oft sollte ein Hautkrebsscreening erfolgen?

Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, da die Wahrscheinlichkeit einer Hautkrebserkrankung individuell verschieden ist.

Risikofaktoren für eine Hautkrebserkrankung: Seien Sie besonders aufmerksam bei der Hautkrebsvorsorge, wenn…
  • Ihre Haut eher dem hellen Hauttyp entspricht,
  • Ihre Haut viele Muttermale aufweist (mehr als 50),
  • Hautkrebs bei Ihnen selbst oder innerhalb der Familie aufgetreten ist,
  • Sie häufig UV-Strahlung ausgesetzt sind,
  • Ihre Haut große, auffällige oder veränderte Muttermale zeigt,
  • Sie in Kindheit oder Jugend Sonnenbrände hatten,
  • Sie häufig starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind.
Trifft einer der Aspekte auf Sie zu? Dann sprechen Sie uns an, damit wir für Sie zeitlich sinnvolle Intervalle finden.

Häufige Hautkrebsarten und ihre Unterschiede

Hautkrebsarten erhalten ihre Bezeichnung von den Hautzellen, aus denen sie entstehen. Früh erkannt, sind sie meist gut behandelbar. Die erkrankte Haut wird operativ entfernt, um das weitere Wachstum zu stoppen. Es gibt viele Hautkrebsvarianten: Am häufigsten diagnostiziert werden weiße Hautkrebsarten wie das Basalzellkarzinom, auch bekannt als Basaliom und das Plattenepithelkarzinom. Der gefährlichere schwarze Hautkrebs – das maligne Melanom - tritt seltener auf.

Weißer Hautkrebs: Basalzell- oder Plattenepithelkarzinome

Basalzellkarzinom:
Die kleinen, runden Basalzellen befinden sich in der Basis der äußeren Hautschicht. Basalzellkarzinome treten oft an Körperstellen auf, die besonders häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht und Nacken beispielsweise. Diese Hautkrebsart ist am verbreitetsten und sehr gut behandelbar. Eine frühe Erkennung ist vorteilhaft: Basalzellkarzinome können sich sonst ausbreiten und auch das umliegende Gewebe schädigen. Sie zeigen sich oft als hautfarbene, durchscheinende oder glänzende Knötchen oder Papeln. Häufig weisen sie ein eingedrücktes oder erhabenes, aber flaches Zentrum auf, dessen Rand oft perlschnurartig mit kleineren Knötchen besetzt ist.

Plattenepithelkarzinom:
Plattenepithelzellen sitzen an der Oberfläche der Haut oder Schleimhaut. Plattenepithelkarzinome können überall am Körper auftreten, meist tun sie es aber an Hautstellen, die häufiger UV-Lichtstrahlung ausgesetzt sind. Die Heilungschancen sind gut - wenn die Behandlung frühzeitig einsetzt. Sonst können Plattenepithelkarzinome Hautschäden verursachen, sich in das Gewebe ausbreiten oder in Körperorgane streuen. Ein Plattenepithelkarzinom ähnelt zu Beginn einem harten, schuppigen Knötchen mit einer oft krustigen Oberfläche, die leicht verletzbar ist und bluten kann.

Schwarzer Hautkrebs: Malignes Melanom

Bösartige Melanome entstehen in den Melanozyten, den Hautzellen der Epidermis die den Pigmentfarbstoff Melanin produzieren. Frühzeitig diagnostiziert bestehen gute Heilungschancen. Wird schwarzer Hautkrebs zu spät erkannt, breitet er sich in die darunterliegende Fettschicht aus und kann in anderen Bereichen des Körpers streuen, oft in die Lymphe oder das Blut. Maligne Melanome können am gesamten Körper entstehen und sich über wenige Wochen, Monate oder Jahre entwickeln. Sie sind gewöhnlich braun oder schwarz gefärbt, können aber auch mehrfarbig sein.

Hautveränderungen erkennen: Die ABCDE-Regel

Hautkrebs kann sich aus zunächst gutartigen Muttermale entwickeln, aber auch auf zuvor unauffälliger, gesunder Haut entstehen. Tragen Sie selbst zu Ihrer Hautgesundheit bei, indem Sie Ihre Haut regelmäßig untersuchen, am besten einmal im Monat. Orientieren Sie sich an der ABCDE-Regel bei der Beurteilung dunkler Pigmentmale und der Früherkennung von Hautkrebs:

Asymmetrie

Gutartige Flecken sind meist gleichmäßig geformt, rund oder oval – schwarzer Hautkrebs hingegen weist überwiegend eine asymmetrische Form auf.

Begrenzung

Verwaschene, unebene Ränder und unscharfe Begrenzungen können auf einen bösartigen Hauttumor hindeuten.

Colour

Treten in einem Muttermal verschiedene Farbtöne auf, sollten Sie dieses ärztlich begutachten lassen: Gutartige Male sind in der Regel einheitlich gefärbt.

Durchmesser

Ein Pigmentmal mit einem Durchmesser über 5 Millimeter sollte ebenfalls hautärztlich untersucht werden.

Entwicklung

Feststellbare Veränderung des Muttermals seit Ihrer letzten Hautuntersuchung.

Sprechen Sie uns bei Veränderungen an, damit wir durch eine rechtzeitige Diagnose die Gesundheit Ihrer Haut erhalten können.

Ihre Möglichkeiten für mehr Sicherheit in der Hautkrebsvorsorge:
Die computergestützte Ganzkörperuntersuchung

Wir bieten Ihnen weitere Optionen zum Schutz vor Hautkrebs mit der Ganzkörperuntersuchung des Fotofinder® ATBM Master. Stark vergrößerte Aufnahmen verdächtiger Muttermale der FotoFinder medicam oder des Intellimago Bildsystems ermöglichen eine professionelle Beurteilung des Befunds, z.B. mit der Analyse-Software Mole Analyzer.
Wir empfehlen Ihnen die Untersuchung mit dem FotoFinder® ATBM Master, wenn nach den bekannten Risikofaktoren eine besonders sorgfältige und engmaschige Hautkrebsvorsorge erfolgen sollte.
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